Homöopathie ist eine über 200 Jahre alte Heilmethode. Sie wurde durch den deutschen Arzt Friedrich Christian Samuel Hahnemann (1755-1843) begründet. Meine Homöopathie-Ausbildung fand 2005 bis 2007 an der AMARA Schule Wolfenbüttel statt. Ich behandele nur nach den Regeln der klassischen Homöopathie. Die Bezeichnung „Homöopathie“ setzt sich aus den Worten „homoios“, was „ähnlich“ bedeutet und „pathos“, dem Leiden, zusammen. Der Begriff Homöopathie ist allerdings kein geschützter Begriff. Es darf jeder Arzt oder Heilpraktiker Homöopathie betreiben, da es in Deutschland keine gesetzliche Regelung gibt, die eine explizite homöopathische Ausbildung vorschreibt. Klassisch homöopathisch arbeitende Therapeuten jedoch halten sich bei ihrer Arbeit noch heute an die Schriften ihres Begründers und Meisters Samuel Hahnemann. Um es mit seinen Worten zu sagen: „Macht´s nach, aber macht´s genau nach!“ Das schließt ein, keine komplexen, zusammengesetzten Mittel oder mehrere Mittel gleichzeitig zu verordnen.
Behandlung und Ganzheitlichkeit des Menschen
Die Behandlung beginnt mit der homöopathischen Befunderhebung. Diese erfolgt vor allem im Gespräch und erfordert viel Zeit und Aufmerksamkeit von Patient und Therapeut. Wichtig sind hierbei nicht nur klinische Symptome, die Krankheitszeichen, sondern auch scheinbar unwichtige Details wie z. B. Schlafgewohnheiten, Träume, Stimmungslagen, Launen, Lebensumstände und die individuelle Lebensgeschichte. Ebenso wichtig wie die aktuellen Krankheitszeichen sind die früher erlittenen Krankheiten sowie Erkrankungen der Eltern und Großeltern. Klassisch homöopathisch arbeitende Therapeuten versuchen, den Menschen als Ganzes zu verstehen und sehen nicht nur den hohen Blutdruck, den Husten oder den Hautausschlag. Anschließend wird das für den Patienten passende Arzneimittel gesucht. Dies geschieht nach der von Hahnemann aufgestellten Ähnlichkeitsregel „Similia similibus curentur“, was so viel bedeutet wie „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“. Aus homöopathischer Sicht entsteht eine Krankheit nicht durch Bakterien, Viren oder andere Reize. Das Problem ist darin zu sehen, dass der menschliche Organismus nicht richtig reagiert und Fehler macht. Das Heilmittel soll nun durch seinen Reiz auf diesen Fehler aufmerksam machen und den Organismus zur Selbstheilung anregen. Es wird ein Arzneimittel verordnet, welches in der Prüfung am gesunden Menschen ähnliche Symptome verursacht hat, wie sie der Kranke jetzt zeigt. Es ist nicht möglich, aufgrund eines Krankheitsnamens ein bestimmtes Arzneimittel zu verordnen. Verordnet wird immer anhand der Gesamtsymptomatik, also anhand aller Krankheitszeichen. Zudem werden immer nur Einzelmittel verordnet, nicht mehrere Mittel gemeinsam. Nach Einnahme eines Arzneimittels erfolgt eine Erstreaktion, die sich in einer vorübergehenden Intensivierung der Beschwerden zeigt. Das bedeutet, dass der Reiz des Mittels genau die richtigen Bereiche der Erkrankung erfasst hat. Es wurde - wie von Hahnemann vorgegeben - das richtige „Simile“, das ähnliche Mittel, gefunden. Die Erstverschlimmerung ist also ein gutes Zeichen, das uns sagt, dass die Heilung beginnt. Auch alte Beschwerden können wieder auftauchen, was ebenfalls als gutes Zeichen zu werten ist. In solchen Fällen sagt es dem Therapeuten, dass diese Beschwerden früher nicht wirklich ausgeheilt, sondern nur unterdrückt wurden und jetzt ebenfalls der Heilung zugeführt werden.Für jedes Alter und fast jede Erkrankung
Eine homöopathische Therapie eignet sich für jedes Alter und fast jede Erkrankung. Ausgenommen sind unter anderem akute Notfälle wie z.B. Knochenbrüche, akute Appendizitis (Blinddarmentzündung), Herzinfarkte oder Schlaganfälle, also alle Krankheiten, die eine sofortige Krankenhauseinweisung erfordern. In diesen Fällen kann die Homöopathie jedoch unterstützend und nachsorgend helfen. Im persönlichen Gespräch klären wir, ob eine Behandlung für Sie angezeigt ist oder nicht. Ziel einer homöopathischen Behandlung ist, die Selbstheilungskräfte des Patienten auf spezifische Art anzuregen. Körper, Geist und Seele werden in Einklang gebracht.- Homöopathie für Kinder
- Homöopathie für Frauen
- Homöopathie für Männer
- Homöopathie bei Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates
- Homöopathie bei Erkrankungen des Nervensystems
- Homöopathie bei Schicksalskrisen
Buchtipps zum Thema "Homöopathie":
- Georgos Vithoulkas: Medizin der Zukunft. ISBN 3-87013-009-1
- George Vithoulkas: Homöopathie: Energiemedizin. Verlag Peter Irl. ISBN 978-3-933666-65-9 Die Grundlagen der Homöopathie werden hier anschaulich und verständlich erklärt. Gut geeignet für Einsteiger in die Thematik.
- Mohinder Singh Jus: Die Reise einer Krankheit. Verlag Homöosana. ISBN 3-906407-03-9 Das Buch beschreibt sehr anschaulich die Grundlagen der Homöopathie und die Bedeutung von Symptomen und Krankheitszuständen. Anhand der Miasmen (ererbte und erworbene Grunderkrankungen bzw. Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen) wird dem Leser erklärt, dass eine scheinbar geheilte Krankheit oft nur unterdrückt wurde und nun eine „Reise“ durch den Körper antritt und neue Symptome hervorruft. Anspruchsvoll, für alle, die etwas mehr in die Tiefe gehen wollen.
- Christa Gebhardt und Jürgen Hansel: Glücksfälle? Erstaunliche Heilungsgeschichten mit Homöopathie. Verlag Goldmann Arkana, ISBN 13: 978-3-442-33755-2 Ein homöopathisches Lesebuch, in dem der Leser anhand von Fallgeschichten einen Einblick in die Homöopathie bekommt.